Gerd Kanz

Mit leidenschaftlicher Vehemenz bearbeitet der Bildhauer und Maler seine Holzplatten mit Stechbeitel und Hammer. Schroff und mit wechselnden Richtungen werden Schrunden, Gitter

und Netze unverrückbar in das Holz gestemmt. Mit Öl und Tempera folgt die malerische Behandlung der Reliefoberfläche. Durch fortwährendes Schichten und Überlagern von feinen Lasuren und opaken Decken wächst der Bildraum. Die Vieltonigkeit der Farbe ist in ihrer Reduktion von einer betörenden Schönheit, die an keramischen Schmelzverlauf erinnert. In krustenförmigen Ausbrechungen tritt zuweilen der Untergrund in breiten Spuren wieder hervor. Die Bildtafeln sind mit der Aura des Vergänglichen behaftet.

Geb. 1966 in Erlangen, 1987-1993 Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei den Professoren Ludwig Scharl und Johannes Grützke. 1991 Ernennung zum Meisterschüler. Zahlreiche internationale Ausstellungen sowie Preise und Anerkennungen.